Symposium auf dem Gitschenen (CH) vom 22. - 29. Juli 2006 zum Thema Urner Sagen
Der Urner Grenzlauf
Nach langen Streitereien zwischen den Urnern und den Glarnern beschloss
ein Rat der Weisen, dass ein Wettlauf stattfinden solle. Beim ersten
Hahnenschrei solle ein Lüufer von Altdorf und einer von Glarus
aufbrechen, und an jenem Punkt, an dem sie sich treffen, solle in
Zukunft die Grenze festgelegt werden. In Altdorf krähte der hungrige
Hahn schon um Mitternacht, während in Glarus der fette Hahn noch bei
Morgengrauen schlief. Der Urner Läufer traf den Glarner Läufer in den
Fruttbergen oberhalb Linthal. Der Glarner bat um Gnade und schlug vor,
den Urner Läufer auf seinen Schultern soweit zurückzutragen, bis er von
seinen Kräften verlassen werde. Beim östlichen Ende des Urnerbodens
brach er tot zusammen, und dort befindet sich die heutige Kantonsgrenze
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